Automatik Schweißhelm • Ratgeber und Vergleich 2026

Automatik Schweißhelme: Funktionsweise, Vorteile und Nachteile

Insbesondere für komplexe Arbeiten oder lange Schweißvorgänge reicht eine herkömmliche Schweißbrille oftmals nicht aus, denn sie schützt nicht ausreichend. Aus diesem Grund sollten Sie hierfür unbedingt zu einem Schweißhelm greifen.

Mittlerweile ist die Technik jedoch so weit fortgeschritten, dass Sie nicht nur einen herkömmlichen Schweißhelm auswählen, sondern auch zu einem Schweißhelm mit Automatik greifen können.

Diese verfügen grundsätzlich über eine elektronische Vorrichtung. Diese sorgt dafür, dass das Visier zu Beginn des Schweißens automatisch abgedunkelt wird.

Der folgende Artikel verrät Ihnen, wie automatische Schweißhelme funktionieren, welche Vor- und Nachteile sie haben und was Sie beim Kauf eines Schweißhelms beachten sollten.

1. Warum ein automatischer Schweißhelm?

Wenn Sie Schweißarbeiten durchführen müssen, sollte Ihre Sicherheit grundsätzlich immer an erster Stelle stehen und auf keinen Fall vernachlässigt werden.

Aus diesem Grund muss auch der jeweilige Schutzhelm hohen Anforderungen gerecht werden.

Ihr Gesicht muss schließlich nicht nur vor möglichen Verbrennungen geschützt werden, denn auch Ihre Augen benötigen ausreichend Schutz vor grellen Schweißblitzen.

Aus diesem Grund sollten Sie auf ein Schutzschild, eine Schutzbrille oder eine Schweißschutzhaube unter keinen Umständen verzichten.

Den größt möglichen Schutz kann Ihnen jedoch ein automatischer Schweißhelm bieten. Dessen Vorteile liegen klar auf der Hand: Da er für eine automatische Verdunklung sorgt, bietet Ihnen der Schweißhelm immer eine hervorragende Sicht auf die jeweiligen Arbeitsstücke.

Das Arbeiten wird Ihnen außerdem durch den umfassenden Gesichtsschutz erleichtert.

Ein automatischer Schweißhelm ermöglicht es Ihnen, ohne Probleme beidhändig arbeiten zu können, da Sie Ihr Gesicht nicht zusätzlich noch mit einem Schutzschild schützen müssen. Aber keine Sorge, denn ein automatischer Schweißhelm muss nicht automatisch unbezahlbar sein.

Mittlerweile gibt es sie auch zu günstigen Preisen, sodass sie nicht nur im Profi-Bereich zum Einsatz kommen können. Auch wenn Sie Gelegenheitsschweißer oder Heimwerker sind lohnt sich eine solche Anschaffung also. Das moderne Filtersystem des Schweißhelms sorgt dafür, dass schädliche Strahlungen abgeschirmt werden.

Haben Sie den Schweißvorgang beendet, öffnet sich das Visier des Helms mit kurzer Verzögerung. Dadurch brauchen Sie keine Angst davor haben, dass Ihr Augen durch das Nachglühen beschädigt werden.

Zusätzlich ermöglicht Ihnen der Schweißhelm ein einwandfreies Atmen, da der Atemschutz bereits in den Schweißhelm integriert ist. Alle neuen Modelle verfügen über ein sehr einfaches und unkompliziertes Handling, was Ihnen das Arbeiten erleichtert.

Selbstverständlich können Sie den Helm an Ihre eigene Kopfform anpassen, sodass die Helme sehr variabel gestaltet sind. Leichte Materialien verbessern den Tragekomfort. Heutzutage gibt es eine Vielzahl an Modellen, die über große Sichtfenster verfügen, sodass Ihre Sicht beim Arbeiten nicht eingeschränkt ist.

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Insbesondere dann, wenn Sie mit höchster Präzision oder besonders lange schweißen müssen, lohnt sich ein automatischer Schweißhelm also.

2. Wie funktioniert ein automatischer Schweißhelm?

Ein automatischer Schweißhelm sorgt für eine automatische Verdunklung. So einfach dies vielleicht klingen mag: Hinter der Verdunklung steckt eine oftmals sehr komplexe Technik.

Sensoren, die in der Front des Helms eingebaut sind, sorgen dafür, dass die Zündung des Lichtbogens erkannt wird. Im Anschluss daran leiten diese Sensoren das Signal zur Verdunklung des Visiers weiter.

Manche Schweißhelme, die automatisch funktionieren, besitzen standardmäßig zwei Sensoren, während andere Modelle drei oder vier Sensoren besitzen. Damit ein Impuls erzeugt werden kann, muss selbstverständlich eine Stromversorgung vorhanden sein.

Diese Stromversorgung kann auf drei unterschiedliche Arten passieren: Entweder mit Solarzellen, über eine Batterie oder durch eine Kombination.

Schweißhelme, die batteriebetrieben werden, haben leider oftmals den Nachteil, dass die Batterien mit der Zeit an Leistung verlieren und aus diesem Grund in regelmäßigen Abständen gewechselt werden müssen.

Zwar halten Schweißhelme, die mit Solarzellen betrieben werden, sehr lange, dennoch müssen Sie bei diesen damit rechnen, dass Ihr Sichtfeld eingeschränkt ist.

Die Solarzellen müssen nämlich an der Vorderseite eingebaut werden. Aus diesem Grund stellt die kombinierte Variante eine gute Entscheidung dar. Schließlich übernimmt die Solarzelle hierbei die Stromversorgung, während die Batterie dazu verhilft, dass eine kurze Schaltzeit erreicht werden kann.

3. Welche Vor- und Nachteile hat der automatische Schweißhelm?

Gegenüber einem normalen Helm hat ein automatischer Schweißhelm den großen Vorteil, dass er ein schnelles und unbeschwertes Arbeiten ermöglicht, da er sich ganz automatisch an die Lichtverhältnisse anpasst.

Dies bedeutet nicht nur ein vereinfachtes Arbeiten, sondern auch jede Menge Zeitersparnis, die insbesondere bei mehrern Schweißgängen bemerkbar wird.

Selbstverständlich werden dadurch auch eventuelle Korrekturen einfacher, da Sie das Ergebnis schnell betrachten können und die Schweißstelle noch nicht erkaltet.

Ein automatischer Schweißhelm reduziert außerdem die Gefahr von versehentlichen Blendungen, die durch benachbarte Schweißer ausgehen können. Ein Nachteil hingegen ist der recht hohe Anschaffungspreis.

Außerdem kann das Sichtfeld aufgrund der Elektronik beschränkt sein. Wählen Sie die Variante mit den Solarzellen, erreichen Sie im Gegensatz zur Variante mit Batterien eine deutlich längere Lebensdauer.

Die Lebensdauer von Solarzellen ist zwar auch nicht unbegrenzt, dennoch weicht diese kaum von der Haltbarkeit des gesamten Helms ab.

Kommt es zu Kratzern oder Verschmutzungen auf dem Visier, kann es möglicherweise zu Fehlfunktionen der Verdunklung kommen.

4. Welche Anforderungen muss der automatische Schweißhelm erfüllen?

Für den automatischen Schweißhelm gibt es im europäischen Raum sehr viele Anforderungen, die dieser erfüllen muss.

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Um zu überprüfen, ob dies auch der Fall ist, muss der Schweißhelm einen Test durchlaufen, welchen die jeweiligen Prüfanstalten durchführen. Finanziert werden muss der Test vom Käufer, der den Schweißhelm verkaufen möchte.

Erst wenn der Schweißhelm alle Anforderungen erfüllt, darf er im europäischen Raum verkauft werden.

Zu den Normen, welchen der Helm entsprechen muss, gehören:

  • DIN EN ISO 4007
  • EN 166
  • EN 167
  • EN 168
  • EN 169
  • EN 175
  • EN 379

5. Was sollten Sie beim Kauf beachten?

Grundsätzlich werden die automatischen Schweißhelme nicht in verschiedenen Größen angeboten. Dies liegt daran, dass jedes Modell in der Regel über einen Riemen verfügt, der verstellbar ist.

Dementsprechend kann der Riemen ganz einfach an Ihren Hinterkopf angepasst werden. Die Einstellung müssen Sie nicht immer wieder neu durchführen, denn sie wird bei behalten.

Wenn auch Sie einen automatischen Schweißhelm kaufen möchten, sollten Sie grundsätzlich auf einige Einstellungen achten. Achten Sie auf die Verdunklungszeit. Bei diesem Wert handelt es sich um die Zeit, die der Helm braucht, um von hell auf die dunkle Einstellung umzuschalten.

Achten Sie beim Kauf darauf, dass ein Wert von 1/10000 bzw 0,0001 Sekunden vorhanden ist. Möchten Sie mehr in ein Spitzenmodell investieren, darf dieser Wert natürlich gerne auch bis zu 0,000025 Sekunden beziehungsweise 1/40000 betragen.

Auf diesen Wert sollten Sie nicht nur achten, um später Zeit sparen zu können, sondern auch deswegen, da es zu einer Schädigung Ihrer Augen kommen kann, wenn Sie den Helm dauerhaft benutzen und er Wert deutlich größer ist.

Automatische Schweißhelme verfügen außerdem über eine Schutzstufe, die einstellbar ist. Sie richtet sich immer nach dem Stromfluss beim Schweißen und nach dem jeweiligen Schweißverfahren.

Damit Sie die richtige Stufe auswählen können, gibt es Tabellen. Besonders häufig werden die Stufen neun bis 13 benötigt. Aus diesem Grund lassen sich viele Helme auf diese Stufen einstellen.

Achten Sie beim Kauf auch auf die Schleifstufe, über die viele automatische Schweißhelme verfügen. Möchten Sie beispielsweise die Schleifnaht polieren, müssen Sie lediglich die Schleifstufe aktivieren und nicht etwa den Helm wechseln.

Auch verdunkelt sich das Visier in der Schleifstufe natürlich nicht mehr. Die Schutzstufe oder Verdunklungsstufe besagt grundsätzlich, wie stark sich der jeweilige Helm abdunkelt. Achten Sie darauf, die Stufe dem Schweißverfahren immer anzupassen.

Ansonsten besteht eine Gefahr für Ihre Augen. Bei zu hoher Stufe besteht sogar die Gefahr, blind zu werden. Wichtig ist außerdem die Delay-Funktion beziehungsweise die Verzögerungszeit.

Diese reguliert den Zeitraum, bis der Schweißhelm sich nach der Verdunklung wieder erhellt. Zumeist glühen Schweißstellen auch einige Sekunden nach dem Schweißen noch nach. Kommt es in dieser Zeit zu einem direkten Blickontakt, kann dies für Ihr Auge schädlich sein.

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Mit der Lichtempfindlichkeit können Sie die Stärke der Lichtquellen regeln, bei welchen sich Ihr Helm zu verdunkeln beginnt. Arbeiten Sie beispielsweise in der Sonne, kann es passieren, dass sich Ihr Schweißhelm fälschlicherweise verdunkelt.

Damit Sie solche Umgebungseinflüsse ausschalten können, können Sie alos ganz einfach diese Funktion verwenden. Achten Sie darauf, dass es deutliche Unterschiede hinsichtlich der Größe des Sichtfeldes bei den einzelnen Herstellern gibt.

Auch haben Sie bezüglich der Verdunklung oftmals mehrere Möglichkeiten. Aus diesem Grund können Sie Ihren automatischen Schweißhelm immer perfekt an Ihr Empfinden, an das Schweißverfahren und natürlich an die Umgebung anpassen.

6. Sind automatische Schweißhelme sicher?

Um so sicher wie nur möglich sein zu können, überprüfen die Hersteller und Prüfinstitutionen die Zuverlässigkeit der Helme. Aus diesem Grund können Sie immer davon ausgehen, dass der Schweißhelm sicher ist und seine Funktion erfüllt, wenn Sie einen automatischen Schweißhelm kaufen.

Achten Sie jedoch darauf, dass diese Zuverlässigkeit möglicherweise nicht mehr gegeben sein kann, wenn es zu Beschädigungen kommt. Schützen Sie Ihren Schweißhelm nach Möglichkeit unbedingt vor Schlag- und Stoßbelastungen.

Schließlich handelt es sich bei diesem um ein elektronisches Bauteil. Die Funktionstüchtigkeit kann möglicherweise dann beeinträchtigt sein, wenn Ihnen der Schweißhelm mehrfach heruntergefallen ist.

Insbesondere die Solarzellen reagieren schnell auf solche Belastungen. Beachten Sie außerdem, dass Verschmutzungen oder Kratzer auf dem Visier für eine verspätete Verdunklung sorgen können, da dadurch die Sicht der Sensoren beeinträchtigt sein könnte.

Sollte dies tatsächlich der Fall sein, sollten Sie Ihren Schweißhelm zunächst reinigen. Gegen Kratzer hilft leider jedoch nur der Kauf eines neuen Helms. Je mehr Sensoren der Schweißhelm besitzt, desto zuverlässiger arbeitet er.

Ganz gleich, über wie viele Senoren Ihr automatischer Schweißhelm verfügt: Achten Sie darauf, dass Sie bei Schweißhelmen, die mit Batterien betrieben werden, immer eine Reserve in unmittelbarer Nähe haben. Versagt die Batterie, funktioniert auch die Verdunklung des Helms nicht mehr.

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  • Diese Maske besteht aus strapazierfähigem ABS-Kunststoff und ist mit einem zertifizierten selbstverdunkelnden Filter ausgestattet, um Ihre Sicht während der Arbeit zu schützen. Die Dimmintensität des Filters kann je nach Art der Arbeit und Belichtung angepasst werden. Nach Abschluss der Arbeit kehrt der Filter zu seiner ursprünglichen Helligkeit zurück.
  • Die Haube ist mit verstellbaren, gepolsterten Kopfbändern (Kreuz) ausgestattet, die einen sicheren Sitz am Kopf ermöglichen und dafür sorgen, dass die Haube während der Arbeit an Ort und Stelle bleibt. Beachten: Die Haube ist nicht zum Laser- und Autogenschweißen geeignet. Verwenden: Lichtbogenschweißen ARC, WIG, MIG, Punkt, Mikro, Draht, AC, DC; Schweißen und Plasmaschneiden Hauptvorteile: Schützt das Gesicht und insbesondere die Augen; Verstellbares Kopfband
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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).